MEIN  BRAUTAG
Allgemeines:
Ich braue nach dem sogenannten aufsteigenden Infusionsverfahren. Hierbei wird die gesamte Maische auf die einzelnen Rasttemperaturen erhitzt.
(Brauereien arbeiten tlw. mit dem klassischen Dekoktionsverfahren. Hier wird ein Teil der Maische zum Kochen gebracht und dann der Restmaische wieder zugemischt.)

Vorbereitung:Schroten:
Meistens beginnt der "Brautag" bei mir bereits am Abend vor dem eigentlichen Brautag.
Zuerst einmal werden die benötigten Gerätschaften, soweit notwendig, geputzt und aufgestellt.
Danach wiege ich die verschiedenen Malzsorten ab, die ich für mein gewünschtes Bier benötige.
Die Malzmischung, Schüttung genannt, wird anschließend grob geschrotet.

Maischen    Maischen:
    Maischen bedeutet nichts anderes als Mischen.
    D.h. das geschrotete Malz mit dem Brauwasser vermischt.







Foto 1: Schroten



    Foto 2: Einmaischen

Rasten:Rasten
Eiweißrast
Die Eiweißrast erfolgt bei ca. 50 -55°C. Hierbei erfolgt ein Abbau des Eiweißes im Malzkorn.
Maltoserast
Während der Maltoserast wird ein Teil der Stärke im Malz in vergärbaren Zucker umgewandelt. Dies erfolgt bei ca. 60-65° C.
Verzuckerungsrast
Bei ca. 70-73°C wandelt sich die verbliebene Stärke in Dextrine um. Diese sind nicht vergärbar.
Je mehr Dextrine gebildet werden, desto vollmundiger bzw. malziger schmeckt nachher das spätere Bier.





Foto 3: Maische

Jodprobe
Die Jodprobe dient zur Überprüfung, ob die Getreidestärke vollständig abgebaut wurde.
Man mischt hierzu einige Tropfen Würze mit etwas Jodlösung. Färbt sich die Würze-/Jodmischung lila ist der Stärkeabbau noch nicht vollendet.
Jodprobe 1Foto 4:Jodprobe, unvollständiger Stärkeabbau

Jodprobe 2Foto 5: Jodprobe, vollständiger Stärkeabbau













Abmaischen:
Ist die Getreidestärke vollständig in Zucker umgewandelt, wird die Maische aufgeheizt auf 78°C und dann in den Läuterbottich umgefüllt.
Abmaischen
    Foto 6:
    Abmaischen


















Läuterrast/ Läutern/ Nachgüsse:Läutern
Im Läuterbottich "ruht" die Würze einige Minuten lang, damit sich alle festen Bestandteile (Treber) "setzen" können.
Der Treber bildet später beim Läutern einen natürlichen Filter. Zusätzlich befindet sich innen im Läuterbottich ein Blech
mit eingefrästen Löchern als weiterer Filter. Durch das Läutern werden der Treber von der Flüssigkeit (Vorderwürze) getrennt.:
Foto 7: Ich beim Läutern

NachgüsseIm Treber befinden sich nach dem Läutern noch ausreichend gelöste Zucker.
Diese werden mit maximal 78° heißem Wasser ausgespühlt.







Foto 8:
Ich beim "Begiesen" des Trebers mit Nachgusswasser





UmfüllenFoto 9:
Umfüllen der Würze in die Würzepfanne
(ausnahmsweise mit Hilfe meines Vaters)












Hopfenkochen 1
Hopfenkochen:
Die aus Vorder- und Nachwürze gewonnene Gesamtwürze wird jetzt zum Kochen gebracht.
Während der gesamten Kochdauer werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten Hopfengaben zugefügt.
Diese bewirken u.a., dass sich die Bitter- und Aromastoffe des Hopfens in der Würze lösen.
Durch das Hopfenkochen koagulieren (gerinnen) außerdem die Eiweißstoffe in der Würze,
es entsteht der sogenannte Heißtrub.







Foto 10: Würze bei Kochbeginn
Hopfenkochen 2Foto 11:
Zugabe des Hopfens











Foto 12: Braugeräte reinigen
Reinigen
"Nebenbei" (was halt so nebenbei gemacht werden muss)
Zwischendurch gibt es immer wieder "ruhigere" Phasen, die genutzt werden können
um nützliche Nebentätigkeiten zu erledigen. Zum Beispiel nicht mehr benötigte
Braugeräte reinigen oder den ausgelaugten Treber aus dem Läuterbottich zu entfernen.

AustrebernFoto 13:
Beim Entfernen des Trebers














TreberFoto 14:
Der "ausgelutschte" Treber




Würze kühlen 1








Würze kühlen:
Nachdem die Würze mit dem Hopfen gekocht wurde, muss diese auf
für die Hefe "angenehme" Temperatur abgekühlt werden.
Die Kühlflüssigkeit kommt hier auf dem Bild von rechts,
durchläuft eine Edelstahlkühlsirale und wird (links) in
einem Topf aufgefangen.

Foto 15: Beim Würze kühlen
Würze kühlen 2Foto 16: Das aufgefangene Kühlwasser wird in unsere Regenwasserzisterne umgepumpt









Würze spindeln






Foto 17: Messen der Stammwürze


Gärung Foto 18: Umfüllen in Gärbehälter & anschliessend Würze mit Hefe versetzen (Gärung)